Der Leitfaden „Versickerung, Retention und Verdunstung als Beitrag zur wassersensiblen Siedlungsentwicklung“, entwickelt vom hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium, bietet Städten und Gemeinden Unterstützung bei der Anpassung an den Klimawandel. Ziel ist es, Kommunen bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Wassersensibilität zu unterstützen, um besser auf Starkregenereignisse und Trockenperioden reagieren zu können. Der Leitfaden richtet sich an Planer und Kommunen und zeigt auf, wie wassersensible Siedlungsentwicklung sowohl in Neubaugebieten als auch im Bestand integriert werden kann.
Durch Praxisbeispiele unter anderem aus Offenbach, wird verdeutlicht, welche Vorteile diese Entwicklung für die Bürger hat. Maßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung und der Einbau von Zisternen tragen zur Anpassung bei. Auch städtebauliche Satzungen wie die „Gestaltungssatzung Freiraum und Klima“ in Frankfurt gewährleisten, dass bei Neu- und Umbauten klimafreundliche Konzepte umgesetzt werden.
Ein wichtiger Aspekt ist der bewusste Umgang mit Regenwasser. Statt es schnell abzuleiten, soll es gespeichert, versickert oder durch Verdunstung genutzt werden. Dies trägt nicht nur zur Senkung der Überflutungsgefahr bei Starkregen bei, sondern fördert auch die Grundwasserneubildung und schafft ein angenehmeres Stadtklima.
Der Leitfaden zeigt zudem rechtliche und finanzielle Möglichkeiten auf, um die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung in der Bauleitplanung zu berücksichtigen. Damit soll das Verständnis und die Akzeptanz für wassersensible Stadtentwicklung gestärkt und konkrete Handlungsmöglichkeiten für Kommunen aufgezeigt werden.
Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimathttps://landwirtschaft.hessen.de/ hat am 11. Juli 2024 eine Pressemitteilung „Leitfaden zur wassersensiblen Stadtentwicklung vorgestellt“ veröffentlicht.
Der Leitfaden „Versickerung, Retention und Verdunstung als Beitrag zur wassersensiblen Siedlungsentwicklung“ steht online zur Verfügung.