Wassersystemmodell Rhein/Main
| Laufzeit: März 2023 – Februar 2026 |
Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Fördermaßnahme „Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung (LURCH)“
Kurzbeschreibung:
Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main ist – wie viele andere Ballungsräume auch – stark vom Grundwasser abhängig. Bei knapper werdenden Wasserressourcen führt steigender Wasserbedarf (Wachstumsregion, Landwirtschaft) zu Nutzungskonflikten und einem erhöhten Handlungsdruck. Das Verbundforschungsprojekt WaRM entwickelt daher einen integrierten Ansatz zur nachhaltigen und flexiblen Bewirtschaftung des Grundwassers.
In dem Verbund arbeiten Forschungseinrichtungen, regionalen Akteure und Verwaltung eng zusammen. Es entsteht ein Wassersystemmodell, das hydrologische und hydrochemische Modellierungen mit politisch-administrativen Steuerungsmechanismen kombiniert. Ziel ist es, Wasserdargebot, Wasserqualität und Nutzungseffizienz unter verschiedenen Zukunftsszenarien zu analysieren und optimierte Maßnahmen abzuleiten. Folgende Arbeitsschwerpunkte folgt das Projekt zur Zielerreichung:
Integrierte Modellierung: Verknüpfung numerischer und bilanzieller Modellierungsansätze zur Simulation von Wasserdargebot, Bedarfen und Stofftransportprozessen (z. B. Nitrat in der ungesättigten und gesättigten Zone).
Maßnahmenentwicklung: Identifikation und Bewertung von Lösungen zur Ressourcenschonung, Qualitätsverbesserung und Effizienzsteigerung unter Berücksichtigung von Klima-, Demografie- und Landnutzungswandel.
Governance & Stakeholder-Einbindung: Analyse der politischen, administrativen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Umsetzung effektiver Maßnahmen.
Multikriterielle Bewertung: Entwicklung eines integrierten Maßnahmenplans, der ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Faktoren berücksichtigt.
Mit diesem Ansatz entwickelt WaRM konkrete, direkt umsetzbare Lösungen für die Wasserbewirtschaftung in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Gleichzeitig schafft das Projekt eine übertragbare Grundlage, die auch anderen Ballungsräume mit ähnlichen Herausforderungen anwenden können.
Das Projekt WaRM kooperiert im Hessischen Ried mit dem BMBF-Projekt „gwTriade“ ebenfalls aus der Fördermaßnahme (LURCH) des BMBF. Es arbeitet hier sehr eng mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main — Abteilung für Evolutionsökologie und Umwelttoxikologie und dem Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie zusammen.
Projektkoordination:
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)
Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand
Projektpartner:
BGD Ecosax GmbH, Dresden
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt NW-FVA
TU Darmstadt – Institut für Angewandte Geowissenschaften
Assoziierte Partner
Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat
Stadt Frankfurt, Untere Wasser- und Bodenschutzbehörde
Weitere Informationen:
Verbundprojekt »WaRM« – Wassersystemmodell Rhein/Main